Gerechtigkeit für Santiago Maldonado – Schluss mit staatlicher Repression!

Seit Januar 2015 wird der Widerstand der indigenen Bevölkerung der Mapuche aus Cusharem von der argentinischen Regierung immer stärker kriminalisiert und schrecklicher Repression ausgesetzt. Der Großgrundbesitzer Benneton reklamiert die Ländereien der Mapuche als seinen Besitz und arbeitet mit der Regierung zusammen um die Bevölkerung mit Gewalt zu vertreiben.

Die Mapuche sind ein indigenes Volk Südamerikas, die in Gebieten der Staaten Argentinien und Chile leben. Mit der Expansion der Landwirtschaft und der Ansiedlung von Großkonzernen bzw. Großgrundbesitzer*innen werden sie repressiv von ihren eigenen Ländereien vertrieben und ihr Widerstand durch den Staat kriminalisiert.

Am 1. August führte die „Gendamería“ (argentinische Polizei) eine brutale Operation gegen die Widerständigen durch. Es wurden Häuser zerstört, Werkzeuge und Essen mitgenommen und unter anderem auch geschossen. Bei diesen Auseinandersetzungen wurde der Jugendliche Santiago Maldonado aus der Provinz Buenos Aires von der Polizei festgenommen. Seine Festnahme war für lange Zeit der letzte Zeitpunkt an dem er gesehen worden war. Seitdem galt er als verschwunden.

Die argentinische Polizei und der Staat stritten seitdem ab, dass Santiago in ihrer Gewalt ist oder war. Obwohl schon zehn Tage nach Santiagos Verschwinden Haare und Stoffreste, die ihm zugeordnet werden konnten, in einem Auto der Gendamería gefunden wurden waren.
Seit dem Verschwinden von Santiago gibt es überall in Argentinien und in anderen Teilen der Welt Proteste für Santiago und alle anderen Verschwundenen. Auch diese werden mit starker Repression durch die Polizei kriminalisiert.

Nun wurde vor ca. einer Woche der Körper eines toten Mannes im Fluss „El Chubut“ (Argentinien) gefunden. Diesen Sonntag wurde veröffentlicht, dass dies der Leichnam von dem jungen Aktivisten Santiago Maldonado ist.
Die Obduktion weist keine schwerwiegenden äußerlichen Einwirkungen nach. Santiago Maldonado hatte jedoch ein Kindheitstrauma vor Wasser und konnte nicht schwimmen, er wäre also niemals freiwillig ins Wasser gesprungen.

Es ist offensichtlich, dass Santiago Maldonado durch den Repressionsapparat verschwunden und in Folge dessen ums Leben gekommen bzw. umgebracht worden ist. Auch wenn die Polizei das bis heute abstreitet.

Wir fordern Gerechtigkeit für Santiago Maldonado!
Schluss mit staatlicher Repression um kapitalistische Interessen durchzusetzen!
Solidariät mit der Bevölkerung der Mapuche!
Nie wieder staatlicher Terrorismus!